Wer die Idee hatte, mit dem Klapprad auf das berühmt-berüchtigte Stilfser Joch, den höchsten Gebirgspass Italiens, zu fahren, wissen wir gar nicht mehr so genau. Dafür das Rennrad zu nehmen, schien uns aber zu profan. Und so machte sich am 01. Juni 2018 eine Truppe von vier Sportbegeisterten, Sarah Dunker, Andrea Hick, Monika Ballheimer-Stamm und Michael Vornetran, mit ihren Klapprädern ohne Gangschaltung auf den 25 km langen Weg. Dieser Weg bestand aus 48 Kehren mit 1848 Höhenmetern und 9 – 15 % Steigung.
Von Anfang an war auch geplant, dass wir uns mit dieser Fahrt für einen tollen Verein einsetzen und mit einer Spende finanziell unterstützen möchten. Die Wahl fiel auf das Heart Racer Team. Dieser Verein hat sich die sportliche Inklusion behinderter und krebskranker Kinder in der Region Heidelberg zum Ziel gesetzt. Dass unsere Sponsoren schließlich zusammen über 2.500 € spendeten, hatten wir nericht zu hoffen gewagt. Hierfür nochmals ein großes Dankeschön an unsere Sponsoren!
Die vier, die sich da auf den Weg machten, waren zwar noch nie auf dem Stilfser Joch, hatten sich jedoch mehrere Monate akribisch auf diese sportliche Herausforderung vorbereitet. Zahlreiche Vorbereitungsfahrten mit den Klapprädern auf unseren Hausberg, die Kalmit, diverse Indoor Cycling-Marathons und Bergläufe sorgten für eine gute Kraft-Ausdauer-Basis.
Start der Tour war, bei Kaiserwetter, in Prad. Bis zur Kehre 31 führt die Straße durch den Wald (die Kehren werden übrigens rückwärts gezählt). Ab Kehre 24 wird es atemberaubend und zugleich furchteinflößend. Aber Aufgeben war nie eine Option und so blieb nur, weiter zu treten und den Ausblick zu genießen. Spätestens jetzt zahlte sich die gute Vorbereitung aus. Die letzten Kurven waren auch nicht ohne, zumal man nun auch die dünner werdende Luft bemerkte. Aber dann, die letzte Kehre und die Zieldurchfahrt auf der Passhöhe nach gut drei Stunden Fahrzeit.
Was sich dann abspielte, hatten wir so nicht erwartet: Ein Riesen Hallo. Wir wurden begrüßt wie die Außerirdischen. Alle wollten ein Foto mit uns und unseren Klapprädern machen. Auch die Live-Cam hatte uns eingefangen und schickte Bilder in die Heimat. Diese grandiosen Eindrücke und der Stolz, es geschafft zu haben, werden für immer in unseren Köpfen bleiben.