Eine grossartige Leistung von Alex

1.000 km mit dem Rollstuhl durch die Kurpfalz

 

Mein Name ist Alexander Albert, die meisten nennen mich einfach AL. Im Jahr 2008 habe ich im Alter von 29 Jahren einen Motorradunfall gehabt. Seitdem sitze ich im Rollstuhl. Anfangs habe ich etwas Rollstuhl-Rugby gespielt, irgendwann jedoch damit wieder aufgehört und mehrere Jahre keinen Sport betrieben und nur übliche/notwendige Entfernungen mit dem Rollstuhl zurückgelegt. 

Anfang 2020 habe ich dann begonnen, mich mehr zu bewegen und dabei ist dann irgendwann die Idee entstanden, mit dem Rolli von mir zuhause in Bad Schönborn nach Heidelberg an den Hauptbahnhof zu fahren. Dass hat auch ganz gut geklappt. Eines Tages hatte ich dann die Idee, innerhalb eines Monats 1.000 km mit dem Rolli zu fahren. Los ging die Vorbereitung. Täglich zwischen 1 – 3 Stunden Handbike. Meinen Jahresurlaub habe ich komplett aufgespart und den November komplett Urlaub genommen. November deshalb, ich mag die Hitze nicht so sehr. Es darf/muss zwar warm sein, aber nicht heiß .

Tag 26 im November:

Heute war es dann soweit. Die 1.000 km sind erreicht. Es sind zu dem Stand von gestern nochmal 32,92 km dazugekommen. Das macht dann 1.003,93 km. Oder anders gesagt: 1.003.930 Meter, in Worten Einemilliondreitausendneunhundertdreißig Meter.

Irgendwie ist das schon verrückt. Und ehrlich gesagt, habe ich selbst nicht geglaubt, dass ich das schaffe. Nicht, weil es mir an Ausdauer oder Durchhaltevermögen mangelt, ich dachte, dass macht mein Körper nicht mit. Der wird sich spätestens am 3. oder 4. Tag beschweren und irgendwo eine Entzündung an den Händen oder in der Schulter hervorbringen, die es mir unter vernünftigen und logischen Aspekten nicht erlaubt, mein Ziel zu erreichen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Umso glücklicher bin ich, dass das alles nicht eingetreten ist und auch mein Rolli keine nennenswerten Probleme gemacht hat, also alles zusammengefasst, ist es ziemlich gut gelaufen!

Und auch das Wetter war ja ein Thema, welches nicht zu vernachlässigen ist. Wenn es regnet, macht es keinen Sinn mit dem Rollstuhl zu fahren. Abgesehen davon, dass man Nass wird, kann man nicht antreiben und auch nicht bremsen. Die nassen Hände rutschen einfach nur durch auf den Greifringen. Aber auch das war ja kein Problem. Das Wetter in diesem November war einfach nur herrlich! Im Oktober hat es ja ständig geregnet, und ich dachte mir nur „es regnet jetzt soviel, damit ich im November schönes Wetter habe“. Und genauso ist es gekommen.

Was ich völlig unterschätzt habe: Der Zeitaufwand des drumherum: Strecke planen, Hände tapen, Verpflegung, Wäsche waschen, Duschen, Wetterbericht prüfen, Beitrag schreiben, Bilder aussuchen usw.. Das habe ich nicht in dem Ausmaß einkalkuliert. Ich bin von täglich 6-7 h unterwegs sein ausgegangen. Das macht man dann 30 Tage und gut ist. Dann kam der Gedanke, ich muss einen Puffer haben – wenn es regnet, kann ich nicht fahren. So wurden dann aus 6-7 h täglich auch schnell mal 9 h und mehr. Und dann hat mich auch noch der Ehrgeiz gepackt. Von 30 km ging es zu 40 km, 50 km und schließlich zu 60 km. Hätte ich am Anfang nicht für möglich gehalten.

In wenigen Tagen kommt noch ein „Best of“, also bleibt neugierig!

Jetzt bleibt mir nur noch Danke zu sagen:

Danke, an die die Spenden, denn ohne die wäre ich zwar unterwegs gewesen und hätte viel gesehen und erlebt, aber die vielen Kinder und Jugendlichen mit Handicap, die durch „Heart Racer Team e.V.“ überhaupt erst an Sport teilnehmen können, die hätten davon nichts.

Also: Vielen herzlichen Dank an Euch!!!

Danke, an alle die mich während der ganzen Zeit unterstützt haben. Kommentare und Likes bei Instagram gegeben haben, oder per WhatsApp. Es tut einfach gut, wenn man weiß, dass das was man tut wahrgenommen wird. Dass MOTIVIERT einfach! Vielen herzlichen Dank an Euch!!!

Und jetzt noch mein ganz besonderer DANK an Sybille und Thomas!!! Ohne euch, eure Unterstützung während der Zeit und die immer und allzeit offene Tür, die ich bei euch erhalten habe, wäre das ganze SO nicht möglich gewesen. Es hat mir einfach unglaublich viel Stress, Vorbereitung, Einkaufen usw. erspart. Vielen Dank für jede Mahlzeit, jedes Getränk und jedes Wort des Zuspruchs von euch, dass ist soooo WERTVOLL und einfach unbezahlbar!!! Ich weiß gar nicht, wie ich das jemals auch nur annähernd ausgleichen soll/kann. Tausend DANK!!!

Vielen Dank, euer AL

Und wir von Heart Racer Team e.V. sagen Dir Alex Herzlichen Dank !!!

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