Tag 26 im November:
Heute war es dann soweit. Die 1.000 km sind erreicht. Es sind zu dem Stand von gestern nochmal 32,92 km dazugekommen. Das macht dann 1.003,93 km. Oder anders gesagt: 1.003.930 Meter, in Worten Einemilliondreitausendneunhundertdreißig Meter.
Irgendwie ist das schon verrückt. Und ehrlich gesagt, habe ich selbst nicht geglaubt, dass ich das schaffe. Nicht, weil es mir an Ausdauer oder Durchhaltevermögen mangelt, ich dachte, dass macht mein Körper nicht mit. Der wird sich spätestens am 3. oder 4. Tag beschweren und irgendwo eine Entzündung an den Händen oder in der Schulter hervorbringen, die es mir unter vernünftigen und logischen Aspekten nicht erlaubt, mein Ziel zu erreichen. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Umso glücklicher bin ich, dass das alles nicht eingetreten ist und auch mein Rolli keine nennenswerten Probleme gemacht hat, also alles zusammengefasst, ist es ziemlich gut gelaufen!
Und auch das Wetter war ja ein Thema, welches nicht zu vernachlässigen ist. Wenn es regnet, macht es keinen Sinn mit dem Rollstuhl zu fahren. Abgesehen davon, dass man Nass wird, kann man nicht antreiben und auch nicht bremsen. Die nassen Hände rutschen einfach nur durch auf den Greifringen. Aber auch das war ja kein Problem. Das Wetter in diesem November war einfach nur herrlich! Im Oktober hat es ja ständig geregnet, und ich dachte mir nur „es regnet jetzt soviel, damit ich im November schönes Wetter habe“. Und genauso ist es gekommen.
Was ich völlig unterschätzt habe: Der Zeitaufwand des drumherum: Strecke planen, Hände tapen, Verpflegung, Wäsche waschen, Duschen, Wetterbericht prüfen, Beitrag schreiben, Bilder aussuchen usw.. Das habe ich nicht in dem Ausmaß einkalkuliert. Ich bin von täglich 6-7 h unterwegs sein ausgegangen. Das macht man dann 30 Tage und gut ist. Dann kam der Gedanke, ich muss einen Puffer haben – wenn es regnet, kann ich nicht fahren. So wurden dann aus 6-7 h täglich auch schnell mal 9 h und mehr. Und dann hat mich auch noch der Ehrgeiz gepackt. Von 30 km ging es zu 40 km, 50 km und schließlich zu 60 km. Hätte ich am Anfang nicht für möglich gehalten.
In wenigen Tagen kommt noch ein „Best of“, also bleibt neugierig!